Ein kleiner Trauer-Knigge

1. Kondolieren / Kondolenzbrief

Kondolieren bedeutet jemandem sein Beileid auszusprechen. Hierbei die richtigen Worte zu finden und auszusprechen, ist keine leichte Aufgabe. Dennoch ist es für die Hinterbliebenen, die Anteilnahme und das Ausdrücken von Mitgefühl, etwas, das Trost spendet. Sie können auch ein Bestattungsunternehmen oder ein/e Pastor:in um Rat fragen.

Bei der schriftlichen Form des Kondolierens wird ein Brief oder eine Karte, meist von Hand geschrieben und zeitnah nach dem Todesfall, versendet. Kondolenzbriefe oder -karten können helfen, den Schmerz der Angehörigen des Verstorbenen während der Trauerzeit zu mildern. Dieser kann auch bei der Trauerfeier übergeben werden. Bei vielen Trauerfeiern gibt es außerdem ein Kondolenzbuch / Kondolenzliste. Dort können Sie Ihren Namen eintragen. Nach der Trauerfeier können die Angehörigen bei einem Blick ins Buch nachlesen, wer bei der Beisetzung anwesend war.

2. Kleidung für eine Beerdigung

Für eine Beerdigung oder Gedenkfeier ist es angemessen, sich schlicht und dezent zu kleiden, um dem Verstorbenen auch auf diese Weise einen respektvollen Abschied zu geben. Hierbei ist schwarz die traditionelle Farbe, welche als Symbol für Trauer steht. Aber auch andere dunkle Farben, wie Dunkelblau oder Grau, sind angemessen. Kopfbedeckungen, wie zum Beispiel Baseballcaps werden in der Regel ungern gesehen und diese werden spätestens vor dem Betreten der Kapelle oder Trauerhalle abgenommen. Aber auch andere Kopfbedeckungen, wie zum Beispiel im Winter Mützen, werden vor dem Betreten der Kapelle abgenommen.
Jedoch ist die Trauerkultur im Wandel, daher ist es wichtig auch die Wünsche der Hinterbliebenen und des Verstorbenen zu beachten.

3. Verhalten während der Trauerfeier

Die letzten gemeinsamen Momente mit dem Verstorbenen finden während der Trauerfeier und der Beisetzung statt. Daher ist Pünktlichkeit bei diesem Anlass von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Handy rechtzeitig ausgeschaltet oder stumm geschaltet wird, um laute Töne während der Trauerfeier zu verhindern oder den Empfang einer Lautsprecheranlage nicht zu stören. Auch Gespräche mit den Sitznachbarn sind während der Trauerfeier eher zu vermeiden, um den letzten Abschied nicht zu stören, ebenfalls gilt dies für das Filmen und Fotografieren während der Trauerfeier.
Wird in die Kapelle oder die Trauerhalle gebeten, so wird den direkten Angehörigen der Vortritt gelassen, anschließend können auch Sie diese betreten. Ebenfalls gilt dies beim Verlassen der Kapelle/Trauerhalle, wenn der Sarg oder die Urne zum Grab getragen wird.

Am offenen Grab, wird für einen Augenblick inne gehalten, in diesem Moment werden meist Blumen, Blütenblätter oder Sand/Erde nach geworfen.

4. Was passiert nach der Trauerfeier?

Nach der Trauerfeier erfolgt überwiegend ein Trauerkaffee/Beerdigungskaffee, hierbei wird an den Verstorbenen gedacht und Angehörige und Bekannte können Trost finden und können noch einmal zusammen kommen. Es werden Erinnerungen, positive und auch lustige Momente mit dem Verstorbenen erzählt, Geschichten und Erlebnisse geteilt. Die Teilnahme erfolgt durch eine Einladung, diese kann entweder persönlich, über eine Trauerkarte oder über eine allgemeine Einladung bei der Kondolenzliste oder während der Trauerfeier geschehen. Dieser Brauch des Trauerkaffees sorgt dafür, dass die Angehörigen nach der Trauerfeier nicht sofort alleingelassen werden. Es ist auch oftmals der Moment, in dem Angehörige, Verwandte und Freunde sich ein letztes Mal sehen, da das verbindende Element der Verstorbene war. Sollten Sie eine Einladung erhalten haben und nicht teilnehmen können, so ist es wichtig rechtzeitig abzusagen.